Anders sein…. Aber wie?
Die Verkaufsflächen sind nicht mehr attraktiv genug, sodass der Kunde diese noch aufsuchen möchte. Nur Ware zeigen, Displays in den Laden stellen, Banner und Werbeplakate einsetzen, das ist heute immer noch an der Tagesordnung, im Handel. Diese Eintönigkeit nimmt der Kunde wahr und ist gelangweilt bzw. wird nicht zusätzlich animiert mehr zu kaufen. Innovationen finden heute nicht so stark im Handel statt, wie es eigentlich sein sollte, um das eigentliche Problem zu lösen.
Wie begeistere ich den Kunden verstärkt auf die Fläche zu kommen?
Wenn der Kunde keine zusätzlichen Anreize verspürt, dann wird sich seine Besuchshäufigkeit reduzieren bzw. evtl. bald nicht mehr in den Laden kommen, denn das Produkt gibt es in zig Variationen woanders, auch auf anderen Kanälen. Zudem wird sich dadurch der Umsatz verlagern, wenn der Händler sich nicht die richtigen Gedanken macht, um seinen Chef in den Laden zu locken. Denn sein Chef ist der Kunde.
Gute Beispiele, um den Kunden zu begeister, liefern:
Apple: Die Apple Piazza Liberty in Mailand ist so eine begeisternde Geschichte. Ein offener Platz, Freilufttheater und ein Glasbrunnen. Darunter ein Apple Store, welch eine Inszenierung einer Marke, eines Geschäfts. Der Store wird eher zweitrangig, das Erlebnis, die Emotionen der Menschen stehen im Vordergrund. Wenn der Besucher von diesem wunderschönen Ort erzählt, wird Apple immer mit dabei sein. Apple als positiver Emotionsanker, einfach faszinierend.
Intersport Kohlen: Das Traditionshaus feiert 140jähriges Bestehen.
Das Familienunternehmen integrierte Fotos und historische Aufnahmen mit auf die Verkaufsfläche. Somit wird die Geschichte und die Tradition der Firma auf die Fläche, zum Kunden transportiert.
Weiterhin wurden Sortimentsanpassungen vorgenommen, um bestimmte Sortimente zu stärken.
Weiterhin sind digitale Erlebnisse auf der Fläche mittlerweile ein gutes Mittel, um den Kunden auch zu begeistern.
Beispiel: Ein Bungee-Sprung per Virtual Reality System. Das ist Erlebnis pur und der Kunde begibt sich nicht real in Gefahr.
Zudem wird es immer wichtiger, dass der Händler sich auf seine Stärken konzentriert und sich klar profiliert und positioniert.
Der Händler wird selber zur Marke, das hat zur Folge, dass der Händler einige Basics für sich beantworten muss, um auch als Marke von außen so wahrgenommen zu werden.
Werte:
Wofür steht der Händler?
Was ist ihm wichtig?
Wie positioniert er sich?
Menschlichkeit:
Der Händler hat eine ganz große Stärke, die Persönlichkeit des Inhabers und der Mitarbeiter.
Dadurch wird beim Kunden ein gutes Gefühl erzeugt und das Vertrauen der Kunden zum Geschäft wird dadurch gestärkt und langfristig gefestigt. Diese Nähe zum Kunden ist in meinen Augen ein ganz wichtiger Punkt.
Klarheit und Transparenz:
Zeige und sage ich alles, was ich kann?
Weiß der Kunde überhaupt wer ich bin?
Wofür stehe ich aus Kundensicht?
Was verbindet der Kunde mit mir, wenn er meinen Namen hört?
Bin ich in der Kommunikation klar, deutlich ohne Umschweife?
Versteht der Kunde mich überhaupt?
Verbindlichkeit:
Halte ich auch was ich verspreche?
Kann der Kunde sich auf mich verlassen?
Bin ich eine Vertrauensperson?
Individualität und regionaler Bezug:
Hebe ich mich ab von den Mitbewerbern?
Was kann ich sehr gut?
Kenne ich mich in meinem Umfeld aus?
Setze ich Sortimentsschwerpunkte?
Bin ich ein fester Bestandteil des regionalen Lebens?
Habe ich gute Kontakte zu wichtigen Personen?
Insbesondere die Individualität ist so eine Sache. Der Händler ist diesbezüglich sehr schnell und kann seine Individualität sehr gut ausspielen.
Wenn der Händler diverse Basics beachtet, dann wird er auch wieder eine attraktive Adresse für den Kunden sein. Neugier und Umsätze werden sich erhöhen und auch neue Kunden das Geschäft aufsuchen, da es sich einfach lohnt diesen Store zu besuchen.
Ich kaufe meine Ware einfach gerne auf der Fläche, da ich diese einfach auch gerne in der Hand habe und zwar sofort.
Viel Spaß auf der Fläche.